Saturntempel
Rekonstruktion
|
Heutiger
baulicher Zustand |
|
Rekonstruktion:
Baulicher Zustand in der Antike |
Hinweis: Um Folien für eine Overheadprojektion zu erstellen, klicken Sie
auf das gewünschte Bild.
DIE TEMPEL DES SATURN UND DER CONCORDIA
Der Saturntempel gegen Ende der Königszeit begonnen
und in der frühen Republik (498/97 v. Chr.) geweiht') war eins der
ältesten Heiligtümer Roms. Was heute sichtbar ist, geht jedoch auf die
Restaurierung am Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. zurück, die sich nach
einem Brand als nötig erwiesen hatte. Im Innern seines hohen Podiums wurde
in einem dafür vorgesehenen Gelass das aerarium oder der
Staatsschatz aufbewahrt.
Zu Füßen des Tempels ließ Augustus im Jahre 20 v.
Chr. die Säule des Miliarium Aureum errichten, auf welcher in
Bronzelettern die Entfernungen der wichtigsten Städte des Reiches von Rom
aufgezeichnet waren. An demselben Punkt, der als Zentrum (umbilicus) Roms
angesehen wurde, nahm der Clivius Capitolinus seinen Ausgang, der
in Verlängerung der Via Sacra auf das Kapitol bis zum Jupitertempel
hinaufzog. Er führte vor dem Vespasianstempel vorüber, den Titus
für seinen vergöttlichten Vater begonnen hatte, und den sein Bruder und
Nachfolger Domitian, auch ihm zu Ehren, zu Ende baute. Weiterhin berührte
der Clivius Capitolinus auch die Porticus Deorum Consentium, wo die
Statuen der zwölf höchsten olympischen Götter in sechs Paaren aufgestellt
waren. Neben dem Vespasianstempel war der Concordiatempel gegen das
Tabularium, Sitz des Staatsarchivs, gesetzt. Seine Gründung wird
Marcus Furius Camillus zugeschrieben, der ihn im Jahre 367 v. Chr. gebaut
haben soll, um an die stattgefundene Versöhnung zwischen Patriziern und
Plebejem zu erinnern. Mehrfach restauriert und zuletzt von Tiberius ganz
neu erbaut, war er dadurch charakterisiert, dass seiner Cella ein Pronaos
mit sechs in der Länge ausgerichteten Säulen vorgelegt war. Die Alten
erinnerten sich, dass der Tempel zahlreiche Werke berühmter Künstler, vor
allem Griechen, barg, die ihn in ein echtes " Museum" verwandelten.
Gegenüber dem Concordiatempel erhebt sich der
Bogen des Septimius Severus, den der Senat und das Volk von Rom im
Jahre 202 errichten ließen, als Gedenken an den Kaiser, der die Grenzen
des Reiches bis nach Mesopotamien erweitert hatte.
|